Am Anfang ist da dieses Foto.
Ich sitze im Zug und schaue Handy. Der Tages-Anzeiger hat eine Bildstrecke aufgeschaltet, historische Schnappschüsse aus dem Baugeschichtlichen Archiv der Stadt Zürich; ich wische mich durch.
An diesem hier bleibt mein Blick hängen – viel eher noch an der Bildunterschrift, denn da steht was von Oberrieden. Einem Regionaljournalisten stechen die Namen seiner Dörfer sofort ins Auge. Das sei der Hangar eines gewissen Alfred Comte am Zürichsee – genauer gesagt, eben, in Oberrieden – und geschraubt würde am Beobachtungsflugzeug Typ Wild X.
Ein paar Tage später wühle ich mich im Keller des Primarschulhauses durch das Oberriedner Ortsarchiv:
Alfred Comte war ein Schweizer Flugpionier und Militärpilot der ersten Stunde. Nach dem grossen Krieg gründete er mit dem Geld eines deutschen Stahlindustriellen die erste private Flugzeugfabrik der Schweiz. In einem Hangar am Zürichsee baute er fortan Kampfflugzeuge. Und das alles mit gerade einmal 25 Jahren.
Weshalb der Draufgänger auf seinen Bombern für Bolivien sitzen blieb und sich mit dem Militärdepartement verzettelte, habe ich in einem historischen Porträt aufgeschrieben.
Hier lang.
Foto: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich, Johannes Meiner 1928